
Der erste Teil der Weihnachtsstory, der an die Advent-Abenteuer von Björn, Marcel, Felix und Samuel anschließt.
Was bisher geschah:
Advent, Advent, ein Nüsslein brennt – Teil 1 (Erster Advent)
Advent, Advent, ein Nüsslein brennt – Teil 2 (Zweiter Advent)
Advent, Advent, ein Nüsslein brennt – Teil 2 (Zweiter Advent)
Nachdem er die letzte Christbaumkugel an den nach frischen Tannennadeln riechenden, prächtigen Weihnachtsbaum gehangen hatte, lehnte sich Samuel erschöpft zurück und betrachtete sein Werk zufrieden. Tannenbaum, den er gestern noch rasch besorgt und in seinem geräumigen, spartanisch ausgestatteten Wohnzimmer abgestellt hatte, strahlte nun in allen erdenklichen Farben und war mit überzähligen Kugeln und Lichtern geziert.
„Hübsch, Liebling“, hörte er eine Stimme hinter sich. Als er sich umdrehte, stand Björn in der Küchentür mit einer Tasse heißem Tee in der Hand. Er war in ein strahlend rotes, viel zu großes Weihnachtsmann-Outfit gekleidet, das an ihm lächerlich aussah und ihm schlaff über seinen stolzen Oberkörper hing.
„Meinst du mich oder den Baum?“, gab Samuel keck zurück, dann ergriff er eine herumliegende rote Weihnachtsmütze mit weißem Zipfel und baute sich vor Björn auf.
„Den Baum natürlich“, gab Björn schamlos zurück. „Damit ich dich hübsch frinde, müsstest du schon diese lächerlichen Weihnachtskleider loswerden.“
„Gleichfalls“, knurrte Samuel und stopfte dem grinsenden Björn unsanft die Mütze auf den Kopf, ehe er ihm einen unsanften Klaps in den Schritt der der faltigen, übergroßen Hose gab, was Björn erschrocken aufjaulen ließ. Samuel hatte noch ein paar alte Weihnachtsverkleidungen von seinem Vater im Haus gefunden, und Björn und er waren auf die tolle Idee gekommen, sie doch zur Feier mit den Freunden anzuziehen.
Es war erst früher Nachmittag, aber die vier Freunde hatten trotzdem beschlossen, die Geschenke gegenseitig schon jetzt einmal auszutauschen, da sie abends dann vermutlich mit ihren Familien verbringen würden.
„So, dann müssen wir nur noch auf die anderen beiden warten“, kommentierte Björn und gähnte, ehe er seine Teetasse vom Tisch hob und einen tiefen Schluck nahm.
„Ja, die sollten bald da sein. Wir können schonmal unsere Geschenke unter den Tisch legen, oder?“