Dienstag, 2. Mai 2017

No Pain, No Gain – Teil 3


Was bisher geschah:
Teil 1
Teil 2

„Lass uns Karten ziehen. Höchste Zahl geht aufs Fahrrad“, verkündete Björn und schnappte sich das Päckchen, was auf dem Schrank in der Ecke lag. „Was die Sonderstrafe angeht, hm.“ Er trat zum Laufband hin und betrachtete es eingehend, dann kniete er sich davor nieder. „Der Verlierer muss so davor knien wie ich, direkt vors Ende des Laufbands, mit den Eiern auf richtiger Höhe… und anschließend schalten wir das Laufband auf die höchste Stufe. Dann legen wir am anderen Ende ein Gewicht am richtigen Fleck hin und sehen zu, wie es ihm voll in die Eier katapultiert wird. Könnte das funktionieren?“

„Das ist doch viel zu kompliziert“, grinste Marcel, doch Felix widersprach.

„Ziemlich witzig. Ja, könnte klappen. Du hast verloren, also deine Entscheidung.“

„Und falls wir dabei überhaupt nicht treffen, wiederholen wir den Prozess zwei, dreimal“, fügte Björn hinterlistig hinzu.

„Du kannst es kaum erwarten, deine Eier zu Matsch zu verarbeiten, oder?“, grinste Felix.

„Okay. Ziehen wir Karten.“

Felix zog eine Pik drei, Marcel eine Karo zwei und Björn eine Pik sieben.

„Das Laufband ist mein“, verkündete er und sprang drauf.

Die anderen beiden stiegen auf die Fahrräder.

„Gut, ihr braucht auf dem Display nur auf Start drücken“, erklärte Felix. „Ihr müsst aber das Tempo halten. Ich habe die Geräte so eingestellt, dass sie Piepen, wenn einer von uns zu langsam wird. Wenn du ins Schritttempo verfällst, Björn, oder einer von uns auf unter 10 km/h auf dem Display fällt, so hat derjenige automatisch verloren.“

„Alles klar“, nickte er und musste sich zwingen, die Hände von seinem zwickenden Schritt fernzuhalten. „Seid ihr bereit? Dann… los!“


Sie drückten alle drei auf den grünen Button auf dem Display, und die Geräte setzten sich in Bewegung. Björn brauchte nicht allzu schnell zu laufen, um dem Tempo der Maschine nachzukommen; er musste bloß ein Tempo anlegen, was er vom Fußballspielen gewohnt war, einige Minuten am Stück zu laufen.

Und so blickte er zu seinen Freunden hin. Marcel strampelte in seiner knappen Hose, und seine Beinmuskeln traten dabei gut hervor. Er glaubte fast, die Umrisse seines Schwanzes ab und an in der Hose hervortreten zu sehen. Felix’ Hose war etwas lockerer und ließ nichts durchscheinen.

Und so radelten und joggten sie eine Weile entspannt. Die ersten zwei, drei Minuten redeten sie nicht, dann erst brach Felix das Schweigen.

„Ist fun, mit euch zu trainieren.“

„Natürlich macht es dir Spaß. Du hast bisher auch noch nichts auf die Nüsse bekommen.“

„Ihr werdet eure Chance noch kriegen“, grinste er. „Keine Eile. Tun eure denn noch viel weh?“

„Meine fühlen sich fast wie neu an“, verkündete Marcel froh. Inzwischen war es schon eine gute Viertelstunde her, dass er den letzten Schlag auf seine Eier bekommen hatte. „Aber ich kann mir vorstellen, dass Björns Gehänge noch etwas mehr wehtut…“

Ja, verdammt. „Ach, ich spüre es kaum“, widersprach er.

„Das hat sich eben noch anders angehört.“

„Ich hab bloß simultiert“, scherzte er. „Ihr müsst euch schon mehr Mühe geben – ihr verletzt meinen Stolz mehr als meine Eier.“

„Dann müssen wir uns nächstes Mal mehr Mühe geben!“

„Okay, so war es auch nicht gemeint!“, ruderte er zurück.

Die Minuten verstrichen, und obwohl er langsam, aber sicher die Hitze in seinen Beinmuskeln spürte, so kam er doch gut mit der Strecke zurecht. Niemand von ihnen schien bisher außer Puste zu sein.

„Das könnte eine lange Runde werden“, bemerkte er.

„Sollte doch gerade für euch beide gut sein, oder? Insbesondere für dich, Marcel.“ Er gab ihm von der Seite einen Stoß. „Du sehst doch eher auf Ausdauerübungen.“

Doch Marcel erwiderte nichts und starrte nur nach vorne. Felix und Björn tauschten einen verwunderten Blick, doch sie sagten nichts.

Die 5-Minuten-Marke verstrich, und kurz darauf erfuhren sie auch den Grund für Marcels Schweigen.

„Fuck, ich muss aufs Klo“, verkündete er schwach.

„Jetzt?“, kicherte Felix. „Das wirst du doch wohl durchhalten. So ausdauernd, wie du bist.“

„Ich musste schon pissen, seit wir begonnen haben, aber der Schmerz hat es zeitweise überdeckt, weshalb ich es ganz vergessen habe.“

„Du bist stark, Marcel. Wenn du jetzt gehst, so verlierst du. Es ist dasselbe wie Aufgeben.“

„Ich weiß“, zischte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Aber wehe, du machst mir hier auf den Boden oder auf die Maschine“, drohte Felix amüsiert. „Dann gibt’s ein Donnerwetter. Für das Gemächt zwischen deinen Beinen.“

Marcel seufzte unruhig.

„Wenn du durchhältst, musst du jetzt Schmerzen in deinem Unterleib ertragen, aber sie bleiben dir gleich erspart. Vorausgesetzt, du bist so stark, wie du behauptest“, wandte Björn ein. „Wenn du dagegen jetzt schlapp machst… naja, du weißt, was dann passiert. Du kannst dich uns gleich in doppelter Hinsicht beweisen, ist das nicht schön?“

Marcel seufzte und kurbelte weiter. Als Björn an ihm herabblickte, merkte er ihm an, wie angespannt er war. Auf seinem nackten Oberkörper hatten sich auch schon leichte Schweißflecken gebildet.

Und so verstrichen drei weitere Minuten.

„Kommst du gut klar, Felix?“, fragte Björn.

„Super. Ich könnte noch mehrere Meilen radeln“, stimmte er zu, mit Blick auf die Anzeige. „Und du?“

„Ich bin auch gerade erst warm geworden.“

Wie auf ein Wort schielten sie schelmisch zu Marcel hin, der ihren Blick nicht erwiderte, sondern weiterhin starr nach vorne blickte.

„Wäre gar nicht so übel, wenn dieses Training noch eine halbe Stunde geht. Oder eine Stunde. Umso besser für unsere Muskeln, richtig?“

„Auf jeden Fall.“

„Vor allem, da wir alle drei so ausdauernd sind. Vor allem Marcel. Seine Ausdauerläufe sind doch das optimale Training. Gerade er wird sich freuen, dass wir endlich einmal stundenlang am Stück unsere Muskeln belasten können…“

Ohne ein weiteres Wort bremste Marcel scharf ab und sprang von seinem Fahrrad herab. Er stolperte fast, und kaum, dass er wieder auf den Beinen stand, stürmte er aus dem Zimmer heraus.

Felix und Björn grinsten sich an.

„Der Ärmste…“

„Wir können nicht wirklich noch eine halbe Stunde weiterfahren, oder? Ich kann eigentlich nicht mehr“, keuchte Felix belustigt.

„Ich bin auch erschöpft. Aber wir können noch einen Gewinner herausfinden…“

„Ich lasse dich gewinnen“, gestand Felix augenzwinkernd und bremste ebenfalls ab. „Hätte er nicht aufs Klo gemusst, hätte ich jetzt vermutlich verloren. Aber meine Nüsse bleiben unangetastet – das ist doch das Wichtigste, oder?“

„Auf jeden.“

Eine Minute später bremste sodann auch Björn ab und schaltete das Laufband zufrieden aus. Kaum dass er abgestiegen war, platzte Marcel wieder herein, deutlich erleichterter, und schaute sie verwundert an.

„Ich dachte, ihr wolltet noch eine Stunde weiterfahren?“

„Wir wollten deine Eier nicht so lange warten lassen“, kicherte Felix. „Nein, die Wahrheit ist, ich hätte diesmal als erstes aufhören müssen, wenn du noch drei Minuten länger durchgehalten hättest.“

„Fuck“, seufzte Marcel. „Also hat Björn gewonnen?“

„Yep.“

„Was soll’s.“ Er stellte sich breitbeinig auf und blickte auf seine Hose herab, die dabei gedehnt wurde.

„Sehr schön. Du weißt schon, was dich erwartet“, feixte Björn. „Willst du zuerst?“

„Wenn du mir die Ehre schon anbietest. Auch wenn es nicht das erste Mal ist. Inzwischen müssen seine Eier schon ziemlich abgenutzt sein.“

Felix, dessen T-Shirt von der Fahrradtour reichlich durchgeschwitzt war, entschied sich, es abzustreifen. Björn schielte zu ihm rüber, wie er einen muskulösen, breiten Oberkörper entblößte. Er trug jetzt nur noch seine rote Hose, die deutlich lässiger und länger war als die von Marcel, und Socken.

Mit etwas Anlauf versenkte Felix seinen Fuß zwischen Marcels Beinen. Ein dumpfer Laut hallte durch den Raum, und Marcel zuckte zusammen.

„Auwei!“, kreischte er. „Damn. Das ist definitiv schlimmer als eine drückende Blase…“

„Was hab ich dir gesagt?“, kicherte Felix und überließ Björn das Feld. Während Marcel sich mit zusammengekniffenen Augen und hastigen Atemzügen wieder breitbeinig hinstellte, schritt Björn um ihn herum, betrachtete ihn von allen Seiten.

„Inzwischen könntest du uns ruhig den Gefallen tun und dich von deinem winzigen Kleidungsstück trennen“, schlug Björn vor. „Was nützt es dir noch? Als Schweißfänger taugt es nichts, und deine wunden Eier müssen sich doch auch nach etwas Luft sehnen.“

„Okay. Folgendes. Wenn ich das nächste Mal verliere, dann trenne ich mich von der Hose“, erklärte Marcel. „Und trainiere nackt weiter. Damit ihr mich nicht mehr nervt.“

„Unterhose hast du keine an?“

„Nope.“

„Uuh, heiß. Darauf kommen wir zurück.“

Mit den Worten ließ Björn, der noch immer hinter Marcel stand, seinen Fuß vorschnellen und trat ihm von hinten zwischen die Beine. Marcel, der es nicht kommen sah, jaulte erschrocken auf und zuckte zusammen.

„Junge, meine armen Teile… gut, dass ich keine Freundin habe, sonst müsste ich sie wohl heute Abend enttäuschen…“

„Sehr schöner Kick“, stimmte Felix ein. „Kannst du noch etwas mehr Wucht und Kraft hineinlegen? Es sieht schon elegant aus, aber da geht noch mehr.“

„Ich könnte, aber dann kann ich nicht mehr ganz so genau treffen. Ich müsste meine Ziele dazu sehen, dann könnte ich das gerne. Aber das wird ja beim nächsten Mal kein Problem sein…“

„Worauf hab ich mich da bloß eingelassen“, seufzte Marcel. Nachdem er eine halbe Minute bibbernd und mit zusammengekniffenen Beinen dagestanden hatte, richtete er sich wieder auf und spreizte seine Beine.

Ehe er reagieren konnte, rammte ihm Björn erneut von hinten den Fuß in die Weichteile. Diesmal schrie er laut auf und ging zu Boden.

„Sehr schön!“, jubelte Felix und gab ihm eine knappe, freundschaftliche Umarmung. Er genoss es, dabei in die kurze Umklammerung seines entblößten Oberkörpers zu kommen. „Top gemacht, Brudi.“

„Ich gebe mir Mühe.“

„Dann kommen wir jetzt zum lustigsten Teil“, verkündete Felix. „Dem Laufband.“

„Aah… ach ja“, nickte Marcel und richtete seinen Oberkörper auf. „Meine Extra-Strafe…“

„Die du auch sehr wohl verdienst, immerhin hast du uns gleich doppelt enttäuscht.“

Mit verzogener Miene krabbelte er über den Boden bis zum Laufband hin. „So richtig?“

„Noch näher dran. Und deine Eier müssen auf gleicher Höhe sein“, wies Felix ihn an. „Ungefähr so… ja. Gut.“

„Und nun?“

„Nun kannst du entspannt zuschauen, wir erledigen den Rest“, versprach Björn, während Felix das Band anstellte. Marcels Augen weiteten sich, als das Band mit jedem Knopfdruck schneller wurde.

„Oh nein, wie schnell ist das?“

„Zwanzig… zweiundzwanzig… fünfundzwanzig km/h. Schneller geht es nicht.“

Marcels Augen weiteten sich. „Und da wollt ihr jetzt ein Gewicht drauflegen?“

„Ja. Naja, was heißt legen. Das Laufband ist zu kurz, als dass es richtig draufliegen könnte, aber wir tun unser Bestes, um es voll beschleunigen zu lassen.“

„Oh Gott“, seufzte er und blickte bedauernd auf seine Hose herab. Anschließend sah er zu Björn auf, der in der Zwischenzeit ein Gewicht herausgesucht hatte.

„Vier Kilo, genau wie eben“, erklärte er. „Du kannst dich nicht beschweren, dass das nicht fair ist.“

„Ich freu mich schon“, murmelte Marcel sarkastisch und sah zu, wie Björn am anderen Ende ans Laufband herantrat.

„So gut?“, fragte er zu Felix, der sich neben ihm aufgebaut hatte.

„Ja. Testen wir, ob es klappt.“

Das Laufband maß etwa drei, vier Meter in der Länge, und Marcel saß genau am anderen Ende, die Hände hinter sich abgestützt, und sein Schoß genau auf Höhe des Laufbands, brav seinem Schicksal entgegenblickend.

Björn grinste ihm vielsagend entgegen, dann ließ er das Gewicht auf das laufende Band herabfallen, genau auf Marcels Höhe.

Das Hantelgewicht schlitterte den ersten Meter, doch dann gewann es an Fahrt und blieb fast ruhig auf dem dahergleitenden Band liegen. Ehe Marcel reagieren konnte, wurde es vom Laufband geradewegs in seinen Schritt hineinkatapultiert traf dort mit einem beunruhigend dumpfen Geräusch auf.

Marcel zuckte sofort zusammen und verzog das Gesicht. „Auwei, meine Eier… meine Eier“, jammerte er, während er sich über den Boden wälzte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell wird“, gestand Felix. „Das waren vielleicht keine fünfundzwanzig km/h, aber zwanzig bestimmt!“

„Totally awesome!“, pflichtete Björn lachend bei. „Der Ausdruck auf seinem Gesicht war preislos.“

„Oooooh“, stöhnte Marcel schmerzerfüllt und schaute zu ihnen herüber, die Hände über seinem Schoß ausgebreitet, als ob das die Qual abschirmen würde. „Das war eine verdammt unangenehme Strafe. Wäre ich noch einmal vor die Wahl gestellt zwischen meiner Blase und dem hier…“

„Wir verstehen schon.“ Felix grinste wie ein kleines Kind, als er das Laufband abstellte, das langsam zu ruhen kam. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie sich deine Eier gerade anfühlen. Lass uns darauf anstoßen.“

„Darauf, das erste Paar Eier heute zu Erdnussbutter verarbeitet zu haben“, gluckste Björn und griff nach der Wasserflasche.



Ein paar Minuten später hatten sie alle wieder etwas verschnauft und Marcel den Schmerz so weit verarbeitet, dass er sich wieder zu ihnen setzen konnte.

„War ein toller Workout bisher“, bemerkte Felix. „Meine Muskeln fühlen sich schon sehr ausgelastet an.“

„Ja… und bis auf drei Tritte und eine Hantel in die Eier gefiel es mir auch“, stimmte Björn zu.

„Es macht Spaß mit euch“, kicherte Marcel. „Es ist bloß… unangenehm.“

„Dann gib dir mehr Mühe. Gewinn doch mal“, hakte Björn ein. „Wir haben noch den ganzen Nachmittag Zeit.“ Er war als einziger noch voll gekleidet, doch er hatte bisher noch nicht das Bedürfnis verspürt, sich auszuziehen; sein Hemd hatte ihm gut gedient, um den Schweiß abzufangen. Felix und Marcel saßen beide oben ohne da. „Du kannst dir die nächste Runde aussuchen.“

„Ich weiß. Was hatten wir denn noch nicht.“ Er blickte sich im Raum um, und sein Blick blieb an dem Boxsack hängen. „Ich weiß. Wir boxen um die Wette, nacheinander, gegen den Sack. Wer am längsten durchhält, gewinnt, wir stoppen die Zeit.“

„Alright. Klingt machbar.“

„Und was ist die Sonderstrafe?“

„Nun…“ Marcel grinste bösartig. „Der Verlierer muss, zusätzlich zu den Tritten, anschließend als Boxsack herhalten. Für zehn… nein, sagen wir, dreißig Sekunden, darf der Gewinner ihm, so hart und so oft er kann, in die Eier boxen.“

„Fuck, seriously?“, lachte Björn, und auch Felix weitete erstaunt die Augen.

„Du willst auch wirklich deine Eier heute zerstören, Bro, oder?“

„Ich will euch etwas einholen“, widersprach er. „Ich fühle mich fit. Bis dass mir mein Schritt noch weh tut. Aber ich bin jetzt warm und leistungsbereit.“

„Deine Entscheidung. Drei normale Nutshots… plus dreißig Sekunden in-die-Eier-Boxen. Keine Sekunde kürzer.“

„Ohne Handschuhe aber. In die Eier, meine ich.“

„Oh, willst du jetzt doch zurückrudern?“, hakte Felix nach. „Nicht mit?“

„Nein, ohne. Ihr dürft euch nicht beklagen – falls ihr verliert, habt ihr immerhin noch die Hosen als Schutz. Ich bin dann ganz nackt.“

„Dann sehen wir zu, dass du deine Loss-Streak fortsetzt!“



Felix schnappte sich die Boxhandschuhe, und sie traten an den Boxsack heran. „Einer muss ihn von der anderen Seite festhalten, und der dritte stoppt die Zeit. Wer will anfangen?“

Sie sahen sich unsicher an, also seufzte Felix. „Okay. Wir lassen wieder die Karten entscheiden. Höchste Karte zuerst, dann mittlere.“

Sie zogen alle drei. Felix hatte eine Karo vier, Marcel eine Herz drei und Björn eine Pik zwei.

„Okay, Jungs. Björn, halt du fest, und Marcel stoppt. Und nicht mogeln, die volle Zeit bitte! Keine Sekunde weniger.“

„Ich würde doch niemals“, grinste Marcel und griff nach seinem Handy.

Björn umgriff den Sack fest von der anderen Seite und betrachtete Felix, wie er sich, mit nacktem, athletischen Oberkörper und gespreizten Muskeln, vor ihm aufbaute.

„Ready… steady… go!“

Und Felix begann zu treten. Björn hatte ganz vergessen, wie viel Wucht ihm entgegenschlug dabei, und er musste sich anstrengen, nicht nachzugeben und den Sack festzuhalten.

„Wow, diese Fäuste möchte ich nicht in die Nüsse kriegen“, kicherte Marcel. „Zehn Sekunden. Fünfzehn! Gut, halt durch!“

Felix starrte konzentriert auf den Sack und ließ wieder und wieder seine Faust vorsausen, unermüdlich und zielsicher. Wieder und wieder ging ein Rütteln durch den Sack, und in Björn kam unwillkürlich die Vorstellung auf, dass das Ganze sein Sack sein mochte, wenn er sich nicht anstrengte.

„Fünfzig Sekunden! Nice! Und… sechzig!“

Er sah, wie sich ein Schweißfilm auf Felix’ Schulter gebildet hatte, doch der Junge wollte und wollte nicht ermüden, immer wieder schlug er zu, ohne nachzulassen.

„Neunzig Sekunden! Du machst das toll.“

Hilflos stand Björn weiter da und stemmte sich dagegen, obwohl er sich wünschte, dass Felix inzwischen nachlassen würde. Er bewunderte Marcel um seinen Teamgeist, trotz des Leids, das er schon hatte einstecken müssen, und der Gewissheit, dass auch seine eigenen Eier auf dem Spiel standen, so begeistert anfeuern konnte.

Dann hörte Felix plötzlich unermittelt auf und stemmte keuchend die Hände auf die Knie.

„Hundertdreiundzwanzig Sekunden. Tolle Leistung.“

„Danke“, nickte er zu Marcel hin, der inzwischen aufgesprungen war und sich dem Sack annäherte. „Björn, willst du weiter blockieren oder messen?“

„Messen, um gleich fit zu sein für meine eigene Leistung“, erwiderte er und schnappte sich rasch das Handy, während sich die beiden oberkörperfreien Kumpanen aufstellten und Marcel die Handschuhe anstreifte.

„Gut. Seid ihr bereit?“, fragte er, woraufhin Marcel siegessicher nickte. „Dann fertig, und… los!“

Marcel drosch nicht weniger beeindruckend auf den Sack ein; seine Fäuste waren zwar weniger kraftvoll als die von Felix, und er zog die Arme auch nicht so weit zurück, doch dafür traf er den Sack in höherer Frequenz. Belustigt sah Björn zu, wie auch Felix sich dagegenstemmen musste, um gegen die Wucht anzukommen.

„Fünfundzwanzig. Machst du gut, Marcel! Zeig’s ihm!“

„Mit Vergnügen“, stieß er hervor und boxte weiter konzentriert ein. Die Sekunden verstrichen, und bald schon waren sie bei fünfzig, sechzig, siebzig Sekunden.

„Nochmal so lange, und du hast Felix überrundet!“, stachelte Björn an, wenn auch mit weitaus weniger Elan als Marcel noch zuvor. „Sehr schön… ah, der Schlag hat gesessen. Jetzt weiter, weiter weiter, neunzig Sekunden… und fünfundneunzig, und hundert…“

Insgeheim ärgerte er sich, dass Marcel so erfolgreich war; das würde es ihm umso schwerer machen, die Mindestzeit hinterher zu übertrumpfen. Er sehnte sich nicht gerade danach, dass einer seiner Kumpanen anschließend auf seine Eier eindrosch.

„Hundertfünfundzwanzig! Super, damit bist du mindestens zweiter! Weiter so!“

Bei hundertfünfunddreizig gab Marcel schließlich auf und ließ sich erschöpft, aber fröhlich grinsend auf die Knie niedersinken. „Damit ist es einer von euch“, bemerkte er.

Felix und Björn wechselten einen feindseligen Blick; Felix musste nun zum ersten Mal befürchten, dass seine eigenen Nüsse verprügelt wurden. „Ich stoppe die Zeit“, murmelte er.

Marcel baute sich auf der anderen Seite des Sacks auf, und Björn streifte indes nervös die Handschuhe über, die dick und beschützend um seine dünnen Finger lagen. Ganz anders als sein Hodensack; der würde weich und ungeschützt sein, falls einer seiner Freunde gleich einen Beatdown auf ihn ausführen würde.

„Ok, bist du bereit?“, fragte Marcel. „Ready… steady… und los! Zeig’s ihm. Lass ihn diesmal verlieren, Björn!“

Mit aller Kraft prügelte er auf den Sack ein, ließ seine gesamte Gewalt an ihm aus. Doch seine Arme waren noch von den vorigen Übungen ermüdet, und er spürte seine Schläge schon nach dreißig Sekunden schwächer werden.

„Na los. Nicht schlapp machen, du Schlappschwanz! Einprügeln!“, motivierte Marcel. „Nicht schwächer werden, sonst hast du gleich verloren. Fünfundvierzig!“

Er gab seine ganze Stärke und prügelte heftig auf den unnachgiebigen Sack ein, und für einige Sekunden gelang es ihm. Doch er merkte, wie er damit seine letzte Reserve aufbrauchte.

„Achtzig, Björn, komm schon… fünfundachzig…“

Doch er schüttelte den Kopf und ließ die Arme fallen. Seine Buddies begannen zu jubeln.

„Siebenundachzig Sekunden. Naja. Nicht schlecht, aber reicht nicht“, bemerkte Marcel.

„Damit hast du die Ehre, Marcel, seine Nüsse zu Brei zu schlagen“, bemerkte Felix.

„Und wie ich das tun werde. Rache für das Hantelgewicht, das mir noch immer wehtut.“

Niedergeschlagen, aber brav zog Björn die Handschuhe aus und stellte sich vor ihm auf. Er ließ die Beine auseinander wandern.

„Sehr schön“, kommentierte Felix. „Ich beginne mit meinem Tritt, danach gehört er ganz dir, okay?“

„Nur zu“, nickte Marcel gerissen.

„Tut mir leid, Brudi“, meinte Felix, während er sich vor ihm aufstellte und mit seinem Fuß sanft seinen Schritt berührte, wie um das Ziel zu ertasten.

„Nein, tut es dir nicht.“

„Du hast recht. Tut es mir nicht.“ Mit den Worten zog er den Fuß zurück und schlug ihn kräftig in seine Eier hinein. Björn zuckte zusammen, als der Schmerz in seinen Teilen aufflammte und sich bis in seinen Bauch hochzog, dann krümmte er sich zusammen.

„Sauberer Kick, Felix. Du wirst immer besser.“

„Danke. Wie gut, dass uns unser Freund hier beibringt, wie man so richtig schön in einen Ball hineintritt…“

Danach trat Marcel an ihn heran und ließ seinen Blick genüsslich an ihm herabschweifen.

„Bist du sicher, dass du dich nicht mal deiner Hose entledigen willst?“, fragte er. „Oder deines T-Shirts. Du hast bisher noch gar nichts ausgezogen, dabei sprichst du immer davon. Wahrscheinlich hast du nur verloren, weil dir warm unter dem T-Shirt geworden ist.“

„Nächstes Mal, wenn ich verliere, ziehe ich alles bis auf die Unterhose aus“, versprach er.

„Nur bis auf die Unterhose? Was für ein Jammer.“ Mit den Worten ließ er sein linkes Knie vorschnellen. Es traf zwar mehr seinen Schwanz, doch die Berührung war trotzdem schmerzhaft und ließ ihn zusammenzucken.

„Ohje, hab ich dir wehgetan?“

Nun trat er mit dem rechten Knie vor und ließ es, heftiger noch als das andere, in seinen Schritt sausen, ein Stück tiefer als eben, sodass es genau auf seine Eier traf. Björn formte mit den Lippen einen stillen Klagelaut, als sich das gleißende Feuer in seinem Unterleib ausbreitete.

„Sauber. Das muss er gut gespürt haben“, bemerkte Felix, der sich die Stoppuhr inzwischen geschnappt hatte. „Okay, sag, wenn ich zu messen beginnen soll. Genau dreißig Sekunden.“

Marcel nickte und kniete sich vor Björn nieder. „Bleib ja stehen. Wenn du zu früh zu Boden gehst und wir auf dich warten müssen, schlage ich danach fester zu.“

„Okay, okay“, nickte Björn und biss sich auf die Lippen. Marcel knackte vorfreudig mit den Fingern und nickte dann Felix zu.

„Auf die Plätze, fertig… los!“

Er hatte sich zwar auf den ersten Schlag eingestellt, aber er traf ihn trotzdem unvorbereitet. Er zuckte zusammen, stemmte sich aber aufrecht hin, als Marcels Faust Mal um Mal in seinen Schritt hineintraf. Die Schläge selbst waren zwar deutlich sanfter als noch die Tritte zuvor, und oftmals traf er auch bloß seinen Schwanz oder zielte ganz daneben, aber es trafen trotzdem genug Berührungen auf seine Eier, sodass er sich bald schon krümmte und jammerte, als der Schmerz durch seinen Körper zuckte.

„Halbzeit, noch fünfzehn Sekunden!“

Die Sekunden zogen sich hin. Marcel war konzentriert und aufmerksam, ließ sich nicht ablenken und versenkte Treffer um Treffer in seinen Weichteilen. Schlag um Schlag traf auf Björns Unterleib, die Schmerzen nahmen immer mehr zu. Er schlug bestimmt drei-, viermal pro Sekunde zu.

„Fünf Sekunden!“

Von den Worten angefacht, ließ Marcel seine Schläge noch einmal fester und kraftvoller werden, bohrte seine Hände tiefer und gewaltvoller in Björns Weichteile hinein, sodass seine Eier immer wieder unsanft in den Körper hineingerammt wurde.

„Und Stop!“

Björn sackte entkräftet zu Boden und legte sich quer hin, sein Unterleib ein einziger Glutofen der Schmerzen, ohne auf seine Begleiter zu achten.

„Das war incredible, Marcel! Supergute Arbeit! Heftige Schläge, sehr gleichmäßig und ausdauernd…“

„Danke! Hat Spaß gemacht!“, kicherte er fröhlich.

„Ich wünsche mir nicht, jetzt an Björns Stelle zu sein.“

„Ich auch nicht.“

Björn gab nur ein tiefes Murren von sich und steckte die Hand in die Hose, um seine Eier zu massieren.

Mehrere Minuten vergingen, in denen Björn die Schmerzen über sich ergehen ließ, während seine Begleiter fröhlich quatschen. Marcels Stimme war noch etwas gedämpft, und er fasste sich immer wieder an seine knappe Hose – es war offensichtlich, dass auch er noch unter den Schmerzen litt. Doch Björn hatte es am schlimmsten und war froh, als er fit genug war, um sich wieder zu seinen zwei Freunden gesellen zu können.

„Alles okay?“, fragte Felix zwischendurch. „Seid ihr beide fit für mehr?“

„Auf jeden“, nickte Marcel.

„Unbedingt“, stimmte auch Björn zu. „Jetzt will ich mich auch rächen. Und ich will dich endlich mal leiden sehen, Felix.“



Fortsetzung folgt am nächsten Dienstag.

2 Kommentare:

  1. Weiter so, kann die nächsten Teile kaum abwarten

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  2. Danke für das Feedback, Florus! Freut mich, dass dir die Story gefällt :-)

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