Dienstag, 24. April 2018

Schulden, Schmerzen, dicke Eier


Es war 13 Uhr nachmittags; Björn kam gerade aus der Dusche heraus. Er hatte eine anstrengende Woche hinter sich und endlich einen ganzen Samstag frei. Er hatte sich für den heutigen Tag nicht viel vorgenommen. Er schnappte sich rasch Boxershorts aus dem Kleiderschrank, die er sich überstreifte, und wanderte dann ins Wohnzimmer, um sich ein wenig auf die Couch zu hauen.

Kaum hatte er sich hingesetzt, hörte er die Tür klingeln.

„Nanu“, wunderte er sich und sprang auf. „Wer ist das denn heute?“

Björn wohnte im dritten Stock eines Wohnkomplexes in einem sehr ruhigen Teil der Stadt. Als er die Tür öffnete, erblickte er Philipp.

Philipp war sein neuer Nachbar, der jetzt im Treppenhaus gegenüber wohnte. Er war ein ansehnlicher junger Kerl Anfang zwanzig von mäßiger Statur. Er hatte kurz geschnittenes Haar, trug ein ausgebleichtes T-Shirt und lässige Jeansshorts. Er wohnte erst seit ein paar Wochen hier, und Björn hatte mit ihm schon einige Male gequatscht und ihn in seiner neuen Wohnung besucht.

„Oh, Hey, Philipp“, begrüßte Björn ihn gut gelaunt und hielt ihm die Hand hin, in die Philipp zögernd einschlug.

„Hey du!“

Björn bemerkte, wie Philipps Blick kurz an ihm herabschweifte, aber es störte ihn nicht. Er wurde sich bewusst, dass er immer noch in Boxershorts dastand, unter denen sich seine dicken Nüsse nicht ganz unauffällig abzeichneten.

„Wie kann ich dir helfen?“

„Du, Björn, ehm…“ Er sah, wie Philipp sichtlich herumdruckste. „Ich schulde dir ja noch dreihundert Euro von meinem Einzug – und danke übrigens nochmal, dass du mir die geliehen hast, haben mir sehr geholfen…“

„Richtig, ich erinnere mich“, nickte Björn. Damals beim Einzug hatte er Philipp etwas Geld geliehen, damit er die Kosten mit der neuen Wohnung alle bewältigen konnte. „Die dreihundert, die du mir letzte Woche hattest wiedergeben wollen. Nein, vorletzte Woche.“