Montag, 17. Juni 2019

Schere, Stein, Ei




„Hübsche Wohnung“, sagte Marcel anerkennend zu Joshua, nachdem der ihn durch seine kleine, aber gemütlich eingerichtete Stube geführt hatte.

„Danke. Magst du was zu trinken?“

„Klar.“

Joshi gab ihm einen Wink, und Marcel folgt ihm in die Küche.

Marcel war das erste Mal bei Joshua zu Besuch. Die beiden hatten sich über Felix kennengelernt, der schon länger ein bisschen mit Joshua befreundet war. Nachdem sie neulich eines Abends ein Wettskaten im nahegelegenen Skatepark gemacht hatten, bei dem Marcel Schiri hatte sein dürfen, hatten sie sich fest vorgenommen, häufiger mal etwas miteinander zu unternehmen. Und so war Marcel heute bei Joshua zu Besuch.

Er setzte sich in seiner etwas engen, aber sehr aufgeräumten und sauber geputzten Küche auf einen der drei Stühle, während Joshua zwei Gläser aus dem Schrank und eine Flasche Orangensaft aus dem Kühlschrank nahm. Einen Moment später hatte er ihnen eingeschenkt und saß neben ihm.

Es war ein heißer Sommernachmittag. Marcel war nur in ein enges Tank-Top, schwarze Shorts und Socken gekleidet, während Joshua oben ohne, barfuß und nur mit einer langen Trainingshose bekleidet neben ihm saß. Er war sehr schlank und nicht besonders muskulös, machte aber trotzdem einen sportlichen Eindruck. Marcel war seinerseits etwas kleiner als Joshua und ebenfalls schlank, hatte aber etwas mehr Muskeln in den Armen und der Brust.

„Alles fit im Schritt?“, fragte Marcel.

Freitag, 24. Mai 2019

Coole Tricks und wunde Eier




„Das war superlangweilig!“, kommentierte Marcel und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Händen rückwärts gegen die Wand, während Felix vor ihm zu stehen kam und vom Skateboard heruntersprang.

„Komm schon, so schlimm kann es nicht gewesen sein“, erwiderte er schulterzuckend.

Die beiden neunzehnjährigen jungen Männer chillten gerade beim Skatepark in ihrer Nachbarschaft. Es war ein warmer Frühlingsabend und die Sonne hatte sich bereits hinter den Büschen verzogen. Dies war einer der Orte, an denen sie abends manchmal ganz gerne abhingen – der kleine, beschauliche Skatepark mit mehreren Gerüsten und Skatebahnen lag etwas abseits von ihrer Siedlung und bot ihnen meist etwas Ruhe; abgesehen von Felix, seinen Freunden und ab und zu noch ein, zwei anderen Jungs war hier um die Uhrzeit meist niemand.

„Doch, total schlimm“, erwiderte Marcel gähnend. „Und dafür hast du mich heute Abend hierhin mitgeschleppt…“

„Du ärmster.“ Er hielt ihm das Skateboard hin. „Darfst es gern selbst besser versuchen…“

„Danke, ich passe.“ Marcel steckte die Hände lässig in die Hosentaschen. Er selbst trug Jeans und T-Shirt, Felix war nur in eine kurze Sporthose gekleidet und obenherum ohne; er war mit T-Shirt gekommen, hatte es aber zum Skaten ausgezogen und achtlos auf eine Bank neben ihnen geworfen. Er hatte eine breite Brust, und seine ansehnlichen Muskeln waren bei seinen Skatekunststücken sichtlich erkennbar.

„Na, ihr beiden!“, kam von hinter ihnen eine weitere Stimme. Sie sahen sich um; ein weiterer Junge kam mit einem Skateboard unter dem Arm auf sie zumarschiert.